Heute gings mal "Rund um die Landeskrone"

Nach bestimmt drei Jahren Abstinenz vom Straßenradsport, wollte ich mal wieder mit meinem Renner n paar
Hügel im Renntempo hochbügeln. Die perfekte Gelegenheit dazu gabs in Görlitz bei oben genanntem Jedermann Straßenrennen. Auf nem hügeligen Kurs waren drei Runden mit je 17,5 km zu fahren. Ich bin die ganze Sache mal ganz locker angegangen und merkte relativ schnell das ich die kurzen Anstiege ganz gut hochkomme. Ich versuchte also mich vorn aufzuhalten um die Attacken mitgehen zu können und das gelang mir auch richtig gut. Ende der zweiten Runde war ich, als eine achtköpfige Gruppe wegfuhr, etwas eingeklemmt und konnte nicht gleich reagieren. Mist, den entscheidenden Postabgang verpasst. Was nun? Entweder Beine hochnehmen oder weiter fahren und hoffen das wer mitzieht. Ich entschied mich natürlich für zweiteres. Im Zielanstieg musste ich aber, weil meine Beine ganzschön "zu" waren, etwas kämpfen um an der Verfolgergruppe dran zu bleiben. Es ging in die dritte und letzte Runde. Auf nem kurzen flachen Stück merkte ich dann das ich wieder Druck habe und an der darauffolgenden Rampe drehte ich gleich wieder am Gas. Die Spitzengruppe kam wieder in Sichtweite aber irgendwie wollte im folgenden Flachstück keiner wirklich mitführen. Also nahm ich dann eine kurze Welle als Startrampe um am folgenden Anstieg zu versuchen die Lücke zu schließen. Ich kam auch bis auf 100 m an die Spitzengruppe ran, aber dann war leider die Steigung zu ende und es kam ein leicht abfallender Streckenabschnitt. Nach vorn ging nix und die Verfolgergruppe hatte ich jetzt auch wieder am Arsch. Allerdings bekam ich jetzt mit Alexander Loos einen Mitstreiter. Nach einer weiteren Rampe kam dann n langes Flachstück und ne Abfahrt. Ich reihte mich also vorn ein um am vorletzten Anstieg nochmal angreifen zu können, da ich mich nicht auf einen Sprint einlassen wollte. Dort angekommen fuhren vor uns noch drei überrundete Fahrer aus dem Seniorenrennen, mit fünf weiteren Konkurrenten vor mir war ich wieder eingeklemmt und erst nach 200 bis 250 m konnte ich fahren. Ich kam zwar weg, aber nicht weit genug um den Vorsprung ins Ziel retten zu können. Als Alex an mir vorbeifuhr reihte ich mich wieder ein und wir gaben nochmal Gas. Die letzte tricky Rechtskurve vorm Ziel nahm ich als erster und dann fuhr ich um mein Leben, aber 400 m vorm Ziel gingen meine Beine richtig auf und es ging garnix mehr. Jetzt schoss die Gruppe an mir vorbei und ich konnte nur noch zusehen. Im Ziel gabs dann Shakehands mit Alex, und er erzählte mir das er die ganze Zeit an meinem Hinterrad war und meine Startrampe nutzen konnte um den Sprint aus der Gruppe zu gewinnen.
Also ist es ja ganz gut gelaufen. Kein Sturz, das Rennen mitgestaltet und schwer gemacht, außerdem noch n Sprint angefahren, Spaß gemacht hat's auch. Super Renntag.
Mit 1h 18min Fahrzeit, nem 39er Schnitt und Platz 22 kann ich auch zufrieden sein.
Die MAD Woche

MadMission

Eigentlich wollte ich die letzte Woche nutzen um mich auf die Mad East Callenge vorzubereiten. Am Dienstag wurde ich allerdings nach einem zufälligen Zusammentreffen, mit dem Organisator Matthias Mende, kurzerhand in die Mad-Crew aufgenommen.
Nach kurzem Briefing am Abend, fand ich mich am Mittwoch Morgen zusammen mit Philipp Hoffmann in nem Jeep, beladen mit geschätzten tausend Holzpfeilen, Absperrband, Hammer, Kettensäge und n paar anderen Sachen die man zum Ausschildern und beräumen der Strecke braucht, im erzgebirgsch'n Wald wieder.
Dort hatten wir dann bis Donnerstag Mittag ordentlich Action um die Abschnitte der Sonntagsrunde, zwischen Holzhau, Kreuztanne und Neuhermsdorf, für das Rennen vorzubereiten.
Am Donnerstag Abend war dann Startertüten packen angesagt, was mit ca. zehn anderen fleißigen Helfern auch zügig vonstatten ging.
Dann war eigentlich für Freitag geplant, als Vorbelastung, zusammen mit Phil, den ich übrigens seit dem Trainingslager auf Malle 2008 kenne, einige Streckenabschnitte mit dem Bike abzufahren. Da allerdings noch die Strecke der  Fahrradspartakiade, für den Nachwuchs, festzulegen war, hatte das natürlich Priorität und die Vorbelastung wurde auf das Sponsorenrennen am Abend verlegt.

Mad Sponsorenrennen

Das ganze ist eher als Gaudi gedacht.
Auf einem Rundkurs, der n Teil des Skihangs in Altenberg hoch führt und dann noch mit einigen Schikanen aufwartet, mussten in 22 Minuten so viele Runden wie möglich gedreht werden. Gefahren wurde in Teams als Staffel oder allein, egal ob auf E-Bike oder normalem Rad. Mitmachen konnten alle die Lust haben. Am Start standen dann 10 Teams. Philipp und ich fuhren im 2er Team auf normalen Mtb's. Nach ner Einführungsrunde ging's dann los. Mit Puls am Anschlag und ordentlich Laktat in den Beinen hieß es sich gegen die E-Bikes zu behaupten. Am Ende konnten wir uns, in einem echt harten aber trotzdem lustigen Rennen, den 2. Platz hinter einem 3er Team mit E-Bikes sichern.

Mad Samstag

Bei schönstem Wetter, über das wir uns schon die ganze Woche freuen konnten, gings dann am Samstag
pünktlich um 10 Uhr los.
Als erstes galt es mal die vom Vortagsrennen noch dicken Beine wieder zum drehen zu bringen, was dann auch nach zwei Anstiegen ganz gut geklappt hat. Die ersten Abfahrten waren noch ziemlich schlammig aber keine große Hürde. Im weiteren Renneverlauf traf ich dann wieder auf Felix Karnatz einem bekannten Gesicht vom letzten Rennen. Zusammen, teilweise in kleinen Grüppchen, legten wir dann die folgenden Streckenabschnitte über Geising, Mückentürmchen und Grüne Hölle zurück. Am letzten Anstieg der sich mit 200Hm ewig über eine Schotterstraße Richtung Cinovec hinzieht musste ich allerdings reißen lassen und wurde noch von 2 anderen Fahrern überholt. Da ich anschließend weder vor noch hinter mir Konkurrenten in Schlagdistanz sehen konnte fuhr ich mit einem guten 15. Platz in meiner Ak. über die Ziellinie. Dort gab's dann ne Dusche, lecker Nudeln und ne Massage um die Beine für Sonntag wieder fit zu bekommen.

Mad Sonntag

Wem die Sonntagsstrecke der vergangenen Jahre zu langweilig war, der ist spätestens in diesem Jahr auf
seine Kosten gekommen. Das Motto war nämlich eindeutig Asphalt weg!!! Ordentliche Wald-Wiesen-Trail-Huckel-Wurzel-Hoch-Runter-es tut weh aber macht echt Spaß-Abschnitte rein!!!
Aber der Reihe nach. Pünktlich zum Start, am Skihang von Altenberg, fing es erstmal zu nieseln an. Egal, es war noch warm und es wurde auch nicht schlimmer. Der Start war wie gehabt- PENG und alles was geht den Skihang hoch. Oben angekommen fand ich mich in ungefähr 25er Position wieder und es ging im Zickzack zurück zum Hang nochmal ca. 50m hoch und über ne, naja, im nassen Zustand nicht unbedingt fahrbare Holzbrücke auf ne ziemlich lange Rollerstrecke.
Da war dann der Windschatten bei den Meisten sehr angesagt, nur nicht bei mir, ich gab Gas um das Tempo hoch zu halten und eventuell die Gruppen zu sprängen. Als ich mit ner ungefähr 10-Köpfigen Gruppe, in einen langen leicht ansteigenden Wiesenweg fuhr, hab ich mich gleich wieder vorn eingespannt um auch vorn in die folgende steile, schmierige Abfahrt gehen zu können. Nach kurzer Attacke, die ich noch zu kontern versuchte, gelang es doch einem Fahrer sich vor mich zu schieben. Egal, unten angekommen ging's dann gleich Vollgas weiter, da die Gruppe jetzt auseinander geflogen war.  Anschließend konnten ich ne gut funktionierende Gruppe mit Günter Reitz(Firebike) und meinem "Schatten" Felix bilden. Wir fuhren dann zusammen den ziemlich welligen Streckenabschnitt nach Holzhau. Dort konnte sich dann Günter, am folgenden langen Anstieg, mit Olaf Nütsche (Focus Rapiro) der auf einmal angeprescht kam, absetzen. Oben angekommen kam dann der Anfangs angesprochene neue Abschnitt. In meinem Heimatort Clausnitz gab es anschließend nochmal moralische Unterstützung an der Verpflegungstation :-) Anschließend ne kurze Schrecksekunde in Cämmerswalde, als es mir in ner unspektakulären Kurve plötzlich das Hinterrad wegzog und ich mich am Boden wiederfand. Naja zum Glück nur n paar Kratzer an Arm und Hüfte - also weiter. Die nächste Hürde war dann die Bachdurchfahrt. Eigentlich sind es ja drei, um die erste zu erreichen muss man erst durch ein 15 m breites, Knöcheltiefes Schlammfeld (Überbleibsel der letzten Kuhherde) waten. Dann geht's durch fast knietiefes Wasser zur Zweiten, die relativ unproblematisch ist. Die Dritte ist dann ziemlich breit und ebenfalls knietief, Felix schaffte es, im Gegensatz zu mir, durchzufahren. Das sorgte für ziemlichen Jubel bei Veranstalter Matthias Mende, der sich den Spaß dort nicht entgehen lassen wollte. Ich holte mir n paar nasse Füße und war dann bis zur  vorletzten Verpflegung in Neuhermsdorf ziemlich im Arsch, dadurch konnten mich bestimmt fünf andere Fahrer überholen, was mich dann doch etwas ärgerte. Da kam die Cola an der Verpflegung gerade recht. Noch n Gel hinterher und der Motor kam langsam wieder auf Touren. Über den holprigen wahnsinnig anstrengend zu fahrenden Bahndamm ging es dann, nach anschließendem kurzen Anstieg, hinunter nach Rehefeld (sogar mit Anlieger :-)). Hier gab's noch n Gel und an der Verpflegung die nächste Cola. Die zündete dann richtig. Den anschließenden gewohnt schlammigen Anstieg konnte ich gut meistern und es kamen vor mir wieder  Konkurrenten in Sicht. Im folgenden welligen Terrain konnte ich dann nochmal Vollgas geben und es gelang mir noch drei Mitstreiter zu überholen und auch auf Distanz zu halten. Als ich dann als erster in den Zieldownhill ging wusste ich, dass mich keiner von denen mehr einholen würde und ich sicherte mir einen guten 10. Platz Ak. in der Tageswertung. In der Gesamtwertung wurde ich 19.

Es war ne harte Woche aber es hat echt Spaß gemacht. Auch mal zu sehen was alles dazugehört so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen war ne interessante und gute Erfahrung.

Die nächste große Herausforderung wird die Salzkammergut Trophy (Strecke A :-))

Saisonauftakt beim Malevil Cup in Tschechien

In diesem Jahr startet meine Rennsaison ziemlich spät aber dafür gleich Bretthart beim Malevil Cup.
100km, 2900Hm klingt jetzt nicht so schlimm --
Die ersten 30km sind auch noch relativ entspannt. Na gut, nicht wenn man sich, wie ich, vom Ende des Feldes nach vorn schieben muss.
Danach ist aber Schluss mit lustig.
Es geht nur hoch und runter.
Anfangs noch irgendwelche Forstwege, bis ab Kilometer 50 die Steigungsprozente rauf gehen, der Untergrund gröber wird und der Radschuh auch mal zum Laufschuh umfunktioniert werden muss. Die Abfahrten sind steil, teilweise tief ausgewaschen und zusätzlich liegen Faustgroße Steine lose herum. Da sind die fahrttechnischen Fähigkeiten schon ziemlich gefordert und zu große Risikofreude nicht unbedingt empfehlenswert.
Nach 75 Kilometern erreicht man dann so ne Art Hochplateau, mit Schlammpfützenparkour, das zog sich dann ne ganze Weile. Bei nem kurzen Blick auf meine To-Do-List konnte ich danach beim Punkt - Rad schmutzig machen  - getrost 3 Häkchen setzen.
Anschließend geht es nochmal n bisschen ruppig 200Hm nach unten.
Auf den letzten 10km kommen dann noch drei kurze, aber dafür eklige, Rampen und dann der Zieleinlauf quer über'n Golfplatz.--

Das Rennen ist echt super, allerdings sollte man um richtig Spaß zu haben mit nem Fully am Start stehen.
Für Organisation, Ausschilderung und Verpflegung gibt's ebenfalls n Daumen hoch.
Krass ist auch wie Rad-bzw. Mountainbikebegeistert die Tschechen sind. Da kommt die ganze Familie mit Kind und Kegel zum Rennen. Dem entsprechend herrscht natürlich ne super Atmosphäre.

Für den 1. Wettkampf lief es bei mir ganz gut.
Die ersten 3,5 Std. war ich, nachdem ich meinen Rhythmus gefunden hatte, ziemlich flott unterwegs und konnte einige Fahrer hinter mir lassen.
Danach ging's dann bisl zäh und die Beine waren ganzschön leer.
Mit 5,14 Std. und Platz 92 ist zwar noch Luft nach oben, aber das wird schon.
Nächstes WE steht schon die Mad East auf dem Programm :-)